Für mich ist dies schon fast eine „Erblast“, habe ich doch in direkter Linie einen Vorfahren namens Peter-Joseph Lenné, manchem als Architekten der Kölner Flora, des Schlossgartens von Sanssouci oder der Kuranlagen in Bad Neuenahr bekannt.
Die Abteilung „grün“ in unserem Betrieb war lange Jahre ein heftiger Streitpunkt zwischen meinem Vater und mir. Er hatte sich immer bemüht, ein wenig Begeisterung für die Garten- und Landschaftsarchitektur in mir zu wecken. Aber es gehört wohl zu jedem typischen Generationskonflikt, dass man alles kategorisch ablehnt, was die Eltern an Erwartungen an einen herantragen. Inzwischen ist viel Zeit vergangen, einen Generationskonflikt gibt es nicht mehr, und die Neubepflanzung eines Waldstückchens gibt eine Chance, ein wenig nach sich selbst zu suchen.
Diese Chance ist genau 973
m² groß. Manche werden sich nun fragen
– warum, was ist passiert?
An der Nordseite unseres Betriebes liegt ein Weiher mit Vorlaufbecken,
welcher 1981 seitens der Stadt Leverkusen zum Regenrückhaltebecken
ausgebaut wurde. Rund um die Hauptwasserfläche kam es zu einem Kahlschlag.
Durch Wiederaufforstung hat sich das Landschaftsbild
dort inzwischen erholt. Es ist geprägt von heimischen wie außereuropäischen
Nadelhölzern, durchsetzt mit einigen Wildkirschen.
Als Augenfang finden
sich einige Azaleen und Seerosen in den Uferbefestigungen.
Rund um das Vorlaufbecken hatte man aus Kostengründen auf eine
Durchforstung verzichtet. Durch den Ausbau des Weihers ist dort der Wasserspiegel
inzwischen um 1,5 Mtr. angestiegen. Die dort jedoch vor Jahrzehnten angepflanzten
Bäume waren für einen solchen Feuchtstandort denkbar ungeeignet. Kiefern, die trockene Sandböden lieben, drohten
umzustürzen, Weißbuchen wurden rotfaul
und auch die wenigen Wildkirschen zeigten deutliche
Nässeschäden. Alle Sentimentalität war also vergebens, wir
mussten uns von diesen Bäumen trennen.
Für die Neuanpflanzung habe ich mich für folgendes „Lastenheft“
entschieden:
Nun – was ist dabei herausgekommen? Hier ist der Bepflanzungsplan.
Was in Jahrzehnten daraus wird, werden unsere Kinder sehen!